Kompetenzzentrum für Fahrzeugtechnik
Das Kompetenzzentrum stellt ab dem 3. Semester den zentralen Ausbildungsort für all jene Schülerinnen und Schüler dar, die den Ausbildungsschwerpunkt „Fahrzeugtechnik“ gewählt haben. Dies betrifft sowohl den fachpraktischen als auch fachtheoretischen Unterricht.
Beginnend vom Aufbau eines Kraftfahrzeuges mit den wesentlichen Komponenten Fahrwerk, Lenkung, Bremsen, Kraftübertragung wird an den im Kompetenzzentrum vorhandenen Fahrzeugen ein tiefgehender Einblick in die einzelnen Funktionsweisen der Bauelemente geboten.
Der Aufbau und die Funktion aller Bauteile eines Verbrennungsmotors werden beim Zerlegen und dem anschließenden Zusammenbau der zahlreich im Kompetenzzentrum vorhandenen Motoren den Schülerinnen und Schülern näher gebracht. Der Umgang mit den im Automobilbau eingesetzten Spezialwerkzeugen wird dabei eingehend geübt. Mit den zur Verfügung stehenden Diagnosegeräten ist jeder Schüler/jede Schülerin am Ende seiner/ihrer Ausbildung in der Lage, einen Fehlerspeicher auszulesen, den Fehler am Fahrzeug selbst zu eruieren und - soweit möglich - zu beheben.
Vom Wartungsgerät für Klimaanlagen, über das Druckverlust- und Kompressionsmessgerät, die Dichtheitsprüfung etc. stehen mannigfaltige Übungen am Programm. Die von Schülerinnen und Schülern im Zuge von Diplomarbeiten selbst angefertigten Schnittmodelle tragen zum besseren Verständnis im Zuge der Ausbildung dar. Anschauungsmaterial, welches auf Grund der hervorragenden Kontakte zur KFZ-Industrie immer erneuert wird, und sich somit am letzten Stand der Technik befindet, belebt den fachtheoretischen Unterricht und gibt wertvolle Hilfestellung bei konstruktiven Aufgabestellungen.
Zwei Leistungsprüfstände im schallisolierten Raum erlauben es, die Motorenkennwerte aufzuzeichnen, die Kraftstoffverbräuche zu messen sowie die Drücke und die Temperaturen an Verbrennungsmotoren aufzunehmen. Absolventen, welche im Kompetenzzentrum für Fahrzeugtechnik an der HTL1 Lastenstraße ausgebildet wurden, haben sich ein überdurchschnittliches Wissen im Fahrzeugtechnik-Bereich angeeignet und finden daher auch leicht einen gutdotierten Job in der Automobilbranche.
Kompetenzzentrum für Konstruktionsmanagement
Die permanente Nachfrage von regionalen/überregionalen Industriebetrieben nach bestens ausgebildeten Entwicklungs-, Konstruktions- und Projektingenieuren war der Grund für die Implementierung des Kompetenzzentrums für Konstruktionsmanagement.
Basierend auf der vielseitigen technischen Grundausbildung erlernen die Schüler/innen der beiden Ausbildungszweige das Handwerkzeug, um anspruchsvolle Maschinen- und Fahrzeugkomponenten mit Hilfe des 3D - Computerprogrammes CREO zu entwickeln und zu konstruieren.
Bereits im zweiten Jahrgang wird mit dem 3D-Computerzeichnen auf CREO begonnen, welches im dritten und vierten Jahrgang perfektioniert wird. Anhand von praxisnahen Aufgabenstellungen und unter Zuhilfenahme vieler Anschauungsmodelle erlernen die Schüler/innen das Entwickeln, Konstruieren und Berechnen von Maschinenbauteilen. In den Aufgabenstellungen der Projektteams sind zusätzlich die Kostenkalkulation, die Projektplanung sowie das Zeitmanagement implementiert, so dass weitere wichtige Kenntnisse im Zuge der Konstruktionsausbildung erlernt werden.
Mit Hilfe der Diplomarbeit, welche einen Teil der Reife- & Diplomprüfung (Matura) darstellt, werden diese Fertigkeiten in Zusammenarbeit mit einem Industriebetrieb nochmals vertieft und in die Praxis umgesetzt. Optimaler Weise werden die entwickelten, berechneten und konstruierten Maschinen in den hausinternen Werkstätten angefertigt. Damit spannt sich der Bogen, von einer komplexen Aufgabenstellung über die Konstruktion, der Fertigung bis hin zur intensiven Zusammenarbeit mit der Industrie, was an Realitätsnähe nicht mehr zu überbieten ist.
Mechatronik – Kompetenzzentrum
Im Mechatronik-Kompetenzzentrum werden die elementaren Technologien aus den Bereichen Mechanik, Elektronik und Informationstechnik miteinander verknüpft.
Ziel ist es, die bereits in den Grundlagen erworbenen Fähigkeiten an modernen komplexen Automatisierungssystemen anzuwenden und zu vertiefen, um auch in Zukunft, den Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden. Größtes Augenmerk wird dabei auf das analytische und vernetzte Denken gelegt. Dies geschieht vor allem in Hinblick auf die derzeitige Entwicklung der Mechatronik in Richtung Industrie 4.0 bzw. Digitalisierung 4.0 vor dem Hintergrund der Schnittstelle Mensch – Roboter.
Des Weiteren dient das Mechatronik-Kompetenzzentrum auch als Treffpunkt für Schulungen, Seminare und Produkt-Präsentationen aus dem Bereich der Mechatronik.
Im 3. Jahrgang werden die Grundlagen der Robotik vermittelt. Dabei wird auf den Aufbau, die Handhabung und die Programmierung der Roboter vertiefend eingegangen. Die Aufgabenstellungen reichen von einfachen Montageaufgaben bis zur roboterbasierten Ansteuerung von externen Aktoren und Sensoren.
Im 4. Jahrgang werden bereits die ersten Technologiestationen des flexiblen Automatisierungssystems verdrahtet, programmiert und getestet. Dabei werden moderne SPS-Programme und die zugehörige Software zur Schaltplanentwicklung eingesetzt. Großes Augenmerk wird auf die Fehleranalyse und die Fehlerbehebung gelegt.
Im 5. Jahrgang erfolgt die Inbetriebnahme der flexiblen Automatisierungsanlage. Dabei wird auf die erweiterte Roboterprogrammierung mit sensorbasierter Kameraintegration, Visualisierung und Lagerhaltung Wert gelegt. Über die Leitstandsteuerung mit Fließbandverfolgung kann zu jeder Zeit auf das Fertigungs- bzw. Automatisierungssystem zugegriffen werden.
Unsere moderne Automatisierungsanlage und die Technologiestationen bestehen aus folgenden Komponenten:
- Elektropneumatik
- 5-achsige Knickarmroboter
- Linearroboter
- Bilderkennung und Bildauswertung
- RFID-Technologie
- Lagerhaltungssystem
- Messeinheit
- Montagestation
Automatisierungsanlage der Firma SL-Automation
Schulungsroboter „RV-2AJ“
Technologiestation „Positionierung“
Technologiestation „Schüttgutportionierung“
Technologiestation „Blechbearbeitung“
Technologiestation „CD-Handling“
Technologiestation „Sortierung“